Erfolgsgeheimnisse: So gewann die Allianzagentur Kreiner bei den MOVE DAYS 2024!
Die MOVEVO MOVE DAYS 2024 sind nun vorbei. Heute sind wir bei Erwin Maier in Obervellach zu Gast. Erwin Maier ist bei der Allianzagentur Kreiner tätig, die dieses Jahr zum zweiten Mal sehr erfolgreich teilgenommen hat – sogar noch erfolgreicher als im letzten Jahr. Sie haben nämlich die Kategorie „bis zehn Mitarbeiter“ gewonnen. Wir möchten heute herausfinden, was ein Unternehmen zu einem Gewinner macht und welche Tipps Erwin mit uns teilen möchte.
Die Allianzagentur Kreiner ist bekannt für ihre betriebliche Gesundheitsförderung und ihren Teamgeist. Dies sind Aspekte, die nicht erst bei den MOVE DAYS aufgetaucht sind. Man hört immer wieder, dass ihr sehr aktiv seid. War das schon immer so? Warum engagiert ihr euch so stark in diesem Bereich?
Im Grunde genommen sind wir, sowohl die Mitarbeiter als auch wir Führungskräfte sportlich und junggeblieben. Diese Dynamik und der Sport begleiten uns nicht nur im Berufsleben, sondern auch im gesamten privaten Alltag. Wir unternehmen viel gemeinsam, wie Wandern und Radfahren, weshalb das Thema Gesundheit und Bewegung gut zu uns passt. Wir sind uns alle bewusst, dass ein gesunder und fitter Körper nicht nur leistungsfähiger ist, sondern auch unser Kapitel für die Zukunft darstellt.
Wie seid ihr auf die MOVE DAYS aufmerksam geworden und was hat euch besonders angesprochen, sodass ihr beschlossen habt, daran teilzunehmen?
Wie sind wir auf euch aufmerksam geworden? Das hast du dir selbst zuzuschreiben, das weißt du ja. Wir haben uns vor zwei Jahren bei der coolen Netzwerkveranstaltung am Goldeck bei „Ski Me Up“, kennengelernt und du hast uns das vorgestellt. Es hat nicht lange gedauert, bis das Bauchgefühl sagte: „Das ist genau das Richtige für unser Team.“ Gesundheit und Bewegung sind uns wichtig, wir wollen Gutes tun, und damit hattest du uns eigentlich schon überzeugt.
Also von Anfang an gleich begeistert. War das nur bei dir so oder war das auch bei den anderen so?
Ja, es passiert oft in meinem Team, dass ich mit neuen Ideen plötzlich in die Firma crashe. Wir haben hauptsächlich Mitarbeiterinnen und einen Mann im Team. Anfangs denken sie meistens: „Um Gottes Willen, der Erwin kommt schon wieder mit einer neuen Idee.“ Doch als ich ihnen von den MOVE DAYS und den dahinterstehenden Ideen erzählt habe, brauchte es nicht viel Überzeugungsarbeit. Sie waren schnell überzeugt und sagten: „Ja, da machen wir mit.“
Das heißt, der Erwin kommt immer am Montag mit einer neuen Idee oder ist es dann eher so am Ende der Woche? Wann kommen da die Zündungen denn?
Beim Sport kommen mir die Ideen. Das passt also perfekt zu den MOVE DAYS. Immer wenn ich spüre, dass ich etwas träge werde, muss ich mich sportlich betätigen. Dabei wird nicht nur der Körper aktiv, sondern auch der Geist angeregt, und das geschieht auf ganz unterschiedliche Weise. Ich galoppiere oft über verschiedene Wiesen, und meine Mitarbeiterinnen müssen mich manchmal etwas bremsen. Sie sagen dann: „Heute bitte die linke Wiese.“ Und genau dort haben wir dann glücklicherweise die MOVE DAYS gehabt.
Wie war das zu Beginn? Hast du sofort gewusst, auf was ihr euch da einlässt? War dir das von Anfang an bewusst oder hat sich da dieses Verständnis auch in der Zeit dann geändert?
Nein, nicht wirklich. Nach deiner ersten Präsentation haben wir gesagt, dass das interessant klingt und gut zu uns passen könnte. Ich muss fairerweise zugeben, dass ich nicht der Typ bin, der zwischen den Zeilen liest und auf Details achtet, aber zum Glück habe ich ein kompetentes Team. Sie haben sich alles genau angesehen und recht schnell war klar, dass wir teilnehmen werden. Zu Beginn waren wir uns nicht wirklich des wahren Hintergrunds und der Wirkung auf unser Team bewusst. Wir dachten einfach, wir beteiligen uns und unterstützen eine gute Sache. Doch was dann zwischenmenschlich im Team passiert ist, das hat sich als etwas Großartiges herausgestellt.
Ja, das ist vielen aufgefallen. Wir haben regelmäßig großartige Reels von euch erhalten, und viele andere Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben bereits kommentiert, dass sie gespannt sind, was heute wieder von der Allianzagentur kommt. Wie kam es dazu? Wer hat die Initiative ergriffen?
Wir sind schon seit Jahren in der Versicherungsbranche in Österreich tätig und gelten wahrscheinlich als Social-Media-Vorreiter, insbesondere innerhalb unseres Netzwerks von über 400 Agenturen. Wir sind die Agentur, auf die alle schauen und die das Ganze vorantreibt, was uns eine enorme Reichweite beschert. Dadurch haben wir natürlich auch viele Follower, die unsere Aktivitäten verfolgen. Und was könnte besser sein? Traditionell ist Versicherung bekannt dafür, dass sie da ist, wenn „es brennt“. Doch der Trend verlagert sich zunehmend hin zu Prävention und Vorsorge, und das Thema Bewegung passt natürlich perfekt in diesen Kontext. Es bietet ein unterhaltsames Thema, bei dem alle mitmachen können, während sie gleichzeitig Sport treiben und etwas Gutes für ihren Geist tun. Diese Kombination finde ich einfach grenzgenial.
War es bei euch üblich, dass ihr die Aktivitäten gemeinsam im Team durchgeführt habt? Oder haben die Mitarbeiter die Übungen eher zu Hause gemacht und dann später bei der Arbeit darüber gesprochen?
Also unser Team ist ja immer sowieso genial. Ich bin Geschäftsführer dieser Firma und du verbringst die meiste Zeit deines Lebens mit diesen Menschen in der Firma. Und dann gibt es nichts Besseres, wenn das schon einmal wie eine Familie ist und wir machen ganz, ganz viel gemeinsam. Und dann war es echt in den MOVE DAYS so, dass man in die Firma kommt und die zweite Frage nach dem „Guten Morgen, wie geht’s?“ war, haben wir heute schon die Challenge gemacht und wenn nein, dann machen wir es gemeinsam. Also da entsteht schon wirklich was ganz Cooles gemeinsam. Das ist schon noch einmal das Tüpfchen obendrauf.
Gibt es eine Übung, die dir besonders gefallen hat oder besonders in Gedanken geblieben ist?
Naja, im Team sind diese Koordinationsübungen natürlich spannend, besonders wenn man sich dabei ein wenig zum Narren macht und es lustig wird, falls etwas mal nicht so klappt. Das macht Spaß, egal ob es der Hampelmann in verschiedenen Varianten ist oder ähnliche Übungen. Für mich persönlich sind die Übungen zum Thema Stretching und teilweise Meditation ganz faszinierend. Besonders beeindruckend fand ich die Atemübungstechniken, die ich zuvor noch nie gemacht hatte. Das ist für jemanden, der aus dem Fußball kommt, eher untypisch, denn in meiner Generation wurde kaum Wert auf Dehnen und Stretching gelegt. Das kommt ja erst mehr. Sich einmal mit der eigenen Atmung auseinanderzusetzen und zu erleben, wie lange man ausgeatmet die Luft anhalten kann, das war wirklich erstaunlich. Und was dann im Körper passiert, wenn alles zu zittern beginnt, das ist wirklich spektakulär.
Kannst du sagen, ob die Atemübungen etwas sind, das du jetzt auch im Alltag weiterführst? Oder waren sie speziell für die MOVE DAYS gedacht und sind nun nicht mehr Teil deiner Routine?
Menschen sind grundsätzlich vergesslich. Man wendet Dinge an, wenn man sie braucht, und dann vergisst man sie oft für eine lange Zeit. Etwas, das ich mir angewöhnt habe und von dem ich merke, dass es guttut, ist, sich zu entspannen, besonders nach einem Tag on fire. Besonders am Abend, wenn es darum geht, herunterzukommen, hilft es mir, wenn ich einfach ins Bett gehe und mich dann drei bis vier Minuten bewusst auf meine Atmung konzentriere. Ich merke, wie mein Körper langsam in den Ruhemodus übergeht. Das ist wirklich angenehm. Eine weitere Gewohnheit, die ich mir nie vorgestellt hätte und die ich während der MOVE DAYS entwickelt habe, ist das Kaltduschen am Morgen. Anfangs war es wirklich schwierig, aber das habe ich beibehalten, und es tut wirklich gut. Man spürt, wie erfrischt der Körper ist und wie wach man dadurch am Morgen wird.
Was das Kaltduschen betrifft, war das für dich eine völlig neue Erfahrung, oder war es etwas, das einfach in Vergessenheit geraten war?
Also, bewusst habe ich es nicht gemacht. Ich habe kalte Duschen genommen, wenn ich in der Sauna war; danach ist man es ja gewohnt, und man macht es öfter, aber es war nie wirklich Teil meiner Routine. Ich habe ein paar gute Freunde, die sich intensiv mit dem Thema Eisbaden beschäftigen. Früher habe ich das eher mit einem Lächeln betrachtet und nicht wirklich realisiert, was es eigentlich bewirken kann. Jetzt denke ich, dass es durchaus Sinn macht.
Wenn du jetzt daran denkst, dass ihr an den MOVE DAYS teilgenommen habt und, soweit ich weiß, auch das BGF-Gütesiegel erhalten habt, bei dem ihr als Best Practice-Firma hervorgehoben wurdet: Welche Bausteine würdest du als entscheidend betrachten? Welche Tipps und Tricks würdest du anderen Unternehmer*innen geben, wie sie sich diesem Thema nähern und wie sie es in den Arbeitsalltag integrieren können?
Ich glaube, dass sich der Umgang zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern in den letzten Jahren stark gewandelt hat. Viele Unternehmer suchen Mitarbeiter und wissen oft nicht, wie sie diese finden, integrieren und motivieren können, um sie langfristig an die Firma zu binden. Dabei spielt das Wohlbefinden, die Bewegung und die Gesundheit eine entscheidende Rolle. Zur ÖGK sind wir auch gekommen, weil ich irgendwo etwas aufgeschnappt hatte und es ins Unternehmen brachte. Meine Mitarbeiterin Katrin, die das Prozedere ausfüllen musste, war zunächst überfordert und fragte: „Um Gottes Willen, was machen wir denn da?“ Doch am Ende wurde uns bewusst, was wir bereits alles in der Firma tun, und es war wichtig, dies sichtbar zu machen und jedem zu zeigen, wie bereichernd es ist, wenn das Team zusammenarbeitet. Das war die größte Erkenntnis aus den ÖGK-Aktivitäten. Dass die MOVE DAYS perfekt dazu passten, weil sie genau das widerspiegeln und umsetzen, was die ÖGK mit ihrem Prozedere erreichen möchte, hat alles wunderbar zusammengebracht.
Ihr seid ja heuer in eurer Kategorie erster geworden. Was sind denn eure Ziele für 2025?
Wir werden nächstes Jahr mit 10 Leuten in der Kategorie bis 1000 mitmachen. Nein, Blödsinn. Nächstes Jahr werden wir definitiv wieder teilnehmen, das steht fest. Es stand nie zur Debatte, auch nicht für eine Sekunde. Wir freuen uns darauf, vielleicht neue Dinge zu entdecken, die uns guttun, und könnten ganz andere Herausforderungen ins Auge fassen, die uns bisher noch nicht in den Sinn gekommen sind. Ich glaube, eine wichtige Botschaft, die ich auch meinen Kindern immer mitgeben möchte, ist, neugierig zu bleiben. Das ist grundsätzlich das Wichtigste. Egal, wohin du gehst, ob in die Schule oder nach draußen, sei einfach interessiert und betrachte die Welt auch mal aus einer anderen Perspektive. Ich glaube, das kann mit dieser Challenge noch einmal etwas ganz Besonderes werden und zusätzliche Motivation schaffen.
Ja, super. Vielen lieben Dank für die Ausführungen, für den kleinen Einblick. Ganz zum Schluss noch vielleicht drei Tipps konkret, wie man Bewegung, wie man das Thema Gesundheit im Team auch stärken kann.
Es ist nicht immer einfach. Ich glaube, das Wichtigste ist, die Dinge, die man auch privat gerne macht, ins Team zu tragen und darüber zu sprechen, um andere anzustecken. Als Führungskraft oder Leader ist es besonders wichtig, dies vorzuleben – und zwar authentisch, nicht nur als Fassade. So kann man viele Menschen begeistern. Zudem ist es wichtig, als Führungskraft manchmal einen Schritt zurückzutreten und den Mitarbeitern den Freiraum zu geben, sich zu entfalten und eigene Ideen einzubringen. Ich denke, das ist die wesentlichste Botschaft, die ich anderen Unternehmern mit auf den Weg geben möchte: Vertraue deinem Team, fordere sie heraus – das geschieht durch die Herausforderungen. Aber wenn es gut läuft, sollte man sich zurückziehen und ihnen erlauben, sich weiterzuentwickeln. Ich glaube, dass man viel aus dem Sport lernen kann, insbesondere dass es in der Arbeitswelt ähnlich funktionieren kann und dass alles mit Spaß einfach besser und unterhaltsamer ist.
Perfekte Abschlussworte. Dann freue ich mich auf jeden Fall schon auf 2025, dass wir auch in Zukunft dann gemeinsam noch mehr bewegen.
Wir sind dabei.
Hier das Videointerview:
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